Zusammengefasst ein kleiner Bericht zu den letzten Touren, da sich ja nicht jedes Mal ein eigener Text lohnt.
In der letzten Woche war ich bei leichtem Nieselregen das erste Mal mit dem Rad im Harz. Regen und Berge – ich fand mich sehr tapfer. Das Ziel war, das Siebertal etwa 15 km in eine Richtung zu beradeln und dann zu wenden, um meine Beine langsam an die Berge zu gewöhnen. Das Siebertal steigt zunächst sachte an, sodass die ersten Kilometer ganz gut liefen. Ab Kilometer 10 findet man sich allerdings auf den Serpentinen Richtung St. Andreasberg. Diese raubten mir ziemlich schnell die Kräfte und ich brauchte zwei kurze Zwischenstopps um wieder zu Kräften zu kommen. Nach 3,5 echt richtig gemeinen Kilometern war ich oben und stolz wie Oskar.

Nun hatte ich ja eigentlich vor, wieder zurück zu rollen, aber das hätte in der Auswertung doof ausgesehen, daher bin ich über Silberhütte nach Bad Lauterberg gefahren und über Barbis und Scharzfeld nach Hause. Bis auf leichte Krämpfe in der Rückseite der Oberschenkel lief der Rückweg echt ganz gut. 41,14 km mit 362 Hm mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h, da kann ich als Anfänger nicht meckern.

Einige Tage später fuhren wir für vier Tage an die Ostsee. Leider hatte sich die Temperatur deutlich abgekühlt, aber trotzdem nutzen wir zwei Tage für Radtouren. Unser Domizil befand sich in Kühlungsborn, dem größten Bade- und Erholungsort Mecklenburg Vorpommerns.

Die Strandpromenade ist über 3 km lang und auch östlich befinden sich wunderschöne Strandabschnitte. Inmitten des Orts liegt der Stadtwald. Dieser ist überraschend groß. Dies lässt sich durch das Verschmelzen der Orte Brunshaupten, Arendsee und Gut Fulgen erklären, welche diesen Wald umgaben. Hier kann man wunderbar spazieren, kleine Runde laufen oder auch hindurch radeln. Auch Wild sieht man dort hin und wieder. Den Wald ließen wir bei unserer ersten Tour allerdings links liegen und fuhren gen Osten nach Warnemünde.

Über Börgerende und Nienhagen ging es entlang der Küste mit schönen Ausblicken, abwechlungsreichen Wegen (Asphalt, Pflaster, Waldboden, Schotter) und dem Gespensterwald nach Warnemünde. Störend waren nur die vielen anderen Touristen, die sich wenig fahrradfreundlich unberechenbar kreuz und quer auf den Wegen bewegten. Dies machte die Fahrt sehr anstrengend, da man kaum flüssig fahren konnte.

In Warnemünde fließt – wie der Name schon verrät – die Warnow in die Ostsee. Daher war schon im 14. Jahrhundert das Dorf sehr wichtig für Rostock, um sich den Hafenzugang zu sichern und wurde daher erworben und blieb bis ins 19. Jahrhundert eher die arme Exklave des großen Bruders Rostock. Heute zieht es viele Touristen nach Warnemünde, was sowohl dem langen breiten Sandstrand, dem charakteristischen Leuchtturm mit dem Kaffee-Pott als auch dem gut fluktuierten (Kreuzfahrt-)Hafen zuzuschreiben ist. Zudem lockt Warnemünde regelmäßig mit Veranstaltungen wie der Hans Sail oder diversen Sportwettkämpfen am, im und auf dem Wasser.

Wir spazierten bis ans vorderste Ende und gönnten uns anschließend am Hafen Fish&Chips, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Leider war es wie erwähnt ziemlich kalt, was einen längeren Aufenthalt nicht möglich machte. Für die Rückfahrt wählten wir den Radweg entlang der Straße, sodass wir zügig und mit wenig Hindernissen zurückfahren konnten. Nach 2:22 h und etwas über 55 km kamen wir wieder in Kühlunsborn an: Eine nette kurze Tour mit schönen Ausblicken. Allerdings ist sie nichts für Schnellfahrer, da der Weg entlang der Ostsee bei schönem Wetter immer sehr voll ist.
Meine Uhr verriet mir nach der Tour, dass dies mal wieder eine längste Strecke war. Das blieb sie aber nicht lange, denn zwei Tage später ging es weiter… In dem Sinne: bike on!
Kleine Anmerkung am Schluss: vielleicht möchtest du mir ja folgen? Darüber würde ich mich sehr freuen!

…da muss ich mit meinem gravelrad doch noch mal wiederkommen!
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Gib nur Bescheid. Wobei ich in den Bergen noch versage 😂. Aber irgendwann schaffe auch ich es auf den Brocken!
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