Yoga-Challenge

Als Biologin bin ich ja ganz erfreut, wenn es um Hunde, Kobras, Kamele und Heuschrecken geht, bei meiner neuesten Challenge sind die aber gar nicht so putzig. Seit etwas über drei Wochen trainiere ich mit Kai und Mady Morrison. Letztere ist eine Yogalehrerin aus Berlin und versucht uns, die Grundlagen des Yoga im wahrsten Sinne des Wortes „beizubiegen“. Persönlich anwesend ist sie nicht, sondern hat einen Youtubekanal auf dem diverse Workouts angeboten werden. Außerdem bietet sie zum Jahresstart eine 30-Tages-Challenge an, für die sie die bestehenden, aber auch neue Videos in eine für sie logische Reihenfolge gebracht hat. Bei der Anmeldung per Email gibt es sogar einen Plan, an dem man sich orientieren und – viel wichtiger – abhaken kann, was man bereits gemacht hat.

Die ersten Tag habe ich ganz motiviert alles gegeben und was war die Quittung? Rückschmerzen im Lendenwirbel- und Brustwirbelbereich und lautes Knirschen im Rücken. Verunsichert habe ich Foren gewälzt mit dem Ergebnis, dass das nicht so gut ist und dem Hinweis, dass man es doch etwas vorsichtiger und achtsamer beim Yoga angehen sollte. Das nahm ich mir zu Herzen und versuchte bei der Kobra und der Ganzen Vorbeuge meinen Rücken nicht aus dem Blick zu verlieren und mit noch mehr Körperspannung zu arbeiten. Nicht alles war schlecht. Durch das regelmäßige Dehnen fühlen sich die Beine tatsächlich besser und weniger verhärtet an. Durch das Radeln sind allerdings die rückseitigen Oberschenkelmuskeln so verkürzt, dass ich innerhalb der letzten zwei Jahre extrem an Dehnbarkeit verloren. Durch stetes Training wird das aber vielleicht wieder besser.

Jetzt nach drei Wochen ist die Motivation tatsächlich immer noch da. Nur wenn sich die Mady mal eben in den Handstand begibt bleiben wir etwas frustriert zurück. Aber sei es das Silent Yin Yoga, bei dem bei Stille mehrere Minuten in Dehnungen verharrt wird oder energiereichen Flow-Einheiten, bei denen zügig durch verschiedene zum Teil wirklich fiese Asanas gewandert wird – hinterher fühlt man sich gut. Mal mehr mal weniger erschöpft fühlen sich die Muskelgruppen langsamer besser an. Es kracht zwar immer noch kräftig im Bereich meines Iliosakralgelenks, aber richtige Schmerzen habe ich da schon eine Weile nicht mehr. Nach drei Wochen kann man natürlich keine Wunder erwarten, aber ich freue mich auch über kleine Fortschritte. Da ich mir jetzt auch eine schöne Yogamatte gekauft habe, werde ich das Projekt sicherlich nicht nach diesem Monat beenden.

Tatsächlich bin ich auch gespannt, wie sich eine regelmäßige Yogapraxis auf den anderen Sport, die Haltung und natürlich auch auf die Psyche auswirkt. Von daher bleibe ich dran und und übe mich weiter in Taube, Krieger und Heuschrecke.

Namasté!

Da er gerade gequängelt hat, dass über seine Entwicklung hier nichts steht: Selbst Kai wird so ganz langsam etwas beweglicher. Er hatte die deutlich schwierigere Ausgangssituation mit partiell totaler Unbeweglichkeit, so langsam kommt er aber in den Flow und auch schon mit den Händen an die Schienbeine 😉. Aber im Ernst. Es ist toll, dass er sich darauf eingelassen hat und auch weitermachen möchte. Als nicht gerade die maskulinste Form des Sports hat Yoga bei Männern oft nicht so den besten Stand, aber Kai ist völlig vorurteilsfrei ans Training gegangen und schnauft und ächtst mit mir um die Wette.

2 Kommentare zu „Yoga-Challenge

  1. Hallo Isabel, toll, dass du das Yoga-Training erläuterst. Ich habe mich nämlich schon gefragt, unter wessen Anleitung ihr das Training durchführt.

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